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Mit den Kleinen achtsam durch die Weihnachtstage.


Laut Wikipedia bedeutet Achtsamkeit ein Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten.

In Achtsamkeit zu leben bedeutet also eins mit sich selber und der Gegenwart zu sein. Man erlebt bewusst Emotionen, nimmt bewusst Dinge war die um einen herum geschehen ohne sich ablenken zu lassen.

Vor allem in der Zeit vor Weihnachten werden auch Kinder von Eindrücken regelrecht überflutet! Die Aufregung auf die kommenden Tage, die viele Werbung für Spielzeug, in den Läden werden wir überflutet mit Weihnachtsdeko und Süssigkeiten.


Diese ganzen Eindrücke gehören zwar eher zu positiven Stressoren, zum Thema "Stress bei Kindern" könnt ihr gerne in meinem letzten Blogpost vorbeischauen, trotzdem ist Stress auch immer mit etwas Aufregung verbunden. Kinder müssen erst noch lernen, auch mit positivem Stress richtig umgehen zu können.


Dafür finde ich, ist das Achtsamkeitstraining ganz besonders gut geeignet. Vor allem die kleinen Kinder sind wahre Meister der Achtsamkeit. Sie sind noch ganz natürlich in der Lage während des Spiels ihre Umwelt komplett auszublenden und ganz vertieft in ihrer eigenen Phantasiewelt zu sein. Im Laufe der Jahre nimmt dies durch unser hektisches Leben leider ab, doch kann man ihnen mit bestimmten Übungen helfen, sich an das Hier und Jetzt zu erinnern.

 

Bevor ich zu einer Achtsamkeitsübung speziell für die Weihnachtzeit komme, möchte ich noch ein paar kleiner Übungen erwähnen, die man super in den Tag mit einfließen lassen kann um wieder in die Gegenwart zu kommen, wenn der Stress mal wieder überhand nimmt. Diese Übungen werden am Anfang von den Erwachsenen angeleitet. Wenn die Kids dann älter und vertrauter mit den Übungen sind, können sie diese auch ganz einfach in Kita, Schule oder Freizeit umsetzen.


Bewusst Atmen

Nimm Dir eine Minute ganz bewusst Zeit. Achte nur auf Deinen Atem wie er ein- und ausströmt. Achte auf Deine Brust wie sie sich hebt und senkt. Spüre wie alle Anspannung Deinen Körper mit jeder Ausatmung verlässt und er sich immer mehr entspannt.


Gerüche

Ätherische Öle können uns achtsam für den Moment machen. Greife intuitiv nach einem Öl und rieche daran. Was macht der Geruch mit Dir emotional? Was passiert in Deinem Körper wenn Du Deinen Geruchssinn stimulierst? Denke etwas darüber nach ohne deine Gedanken darüber zu bewerten.


Bodyscan

Gehe einmal mit Deinen Gedanken durch Deinen ganzen Körper. Gehe von Kopf bis zu Deinen Zehen und achte darauf wie sich jeder einzelne Teil Deines Körpers anfühlt. Lasse los wenn sich etwas verkrampft, oder schicke Energie wenn du einen Teil zu schlapp findest. Dieser kurze Bodyscan dauert 1-3 Minuten und lässt sich sogar beim Warten an der Kassenschlange während des Weihnachtseinkaufes machen.

 


 

Kommen wir nun zu einer kleinen Meditation, an der speziell Kinder mit Sicherheit gefallen finden werden, nämlich der Plätzchenmeditation. Eigentlich ist es nur die abgewandelte Rosinen- oder Gummibärchenmeditation die man super auch über das ganze Jahr verteilt anwenden kann.

 

Plätzchenmeditation


Lege ein Plätzchen auf Deine Handfläche. Stell Dir vor, Du würdest ein Plätzchen zum allerersten Mal in deinem Leben sehen. Welchen Eindruck macht es auf dich? Wie liegt es auf Deiner Hand? Stell Dir vor, in welchen Schritten das Plätzchen zu einem Plätzchen geworden ist.


Nimm das Plätzchen zwischen zwei Finger und schaus dir ganz genau an. Verändert sich die Farbe, wenn du es bewegst und das Licht in unterschiedlichen Winkeln auf die Oberfläche trifft? Sind Perlchen, Sternchen oder ist Zuckerguss drauf?

Halte das Plätzchen an deine Nase. Kannst du es bereits riechen? Oder riechst du gar nichts? Wenn dir der Geruch bereits Appetit macht, das Plätzchen zu verspeisen, gib dieser Versuchung nicht nach. Versuche stattdessen, dieses Gefühl einfach nur als Beobachter wahrzunehmen.


Jetzt drehst du das Plätzchen zwischen Daumen und Zeigefinger und spürst genau, wie sie sich anfühlt. Kannst du alle Unebenheiten auf der Oberfläche mit deinen Fingerkuppen nachspüren? Fühlt es sich anders an, wenn du die Augen geschlossen hältst?


Und dann wirds spannend: Halte das Plätzchen ans Ohr und achte darauf, ob du etwas hören kannst.

Schließlich lege das Plätzchen sanft an deine Ober- und Unterlippe – fühlt sich das anders an, als wenn du das Plätzchen mit den Fingern berührst?

Dann legst du das Plätzchen auf deine Zunge, fühlst das Gewicht und wie sich der Geschmack in deinem Mund ausbreiten. Du kannst das Plätzchen jetzt mithilfe der Zunge in deinem Mund umherbewegen und dich darauf konzentrieren, wie sich das anfühlt. Schluck das Plätzchen aber nicht herunter, auch wenn Du den Impuls verspürst.


Zum Ende dieser Achtsamkeitsübung zerbeißt Du schließlich das Plätzchen zwischen den Zähnen. Wie viele Geschmacksnuancen nimmst du dabei wahr? Ist es eher krümelig oder ganz weich? Konzentriere dich auf deine Kaubewegungen und darauf, wie sich das Plätzchen langsam auflöst. Dann schluckst du es herunter und spürst dem Geschmack, der noch in deinem Mund verbleibt, nach.

 

Nach der Plätzchenmeditation kann man sich prima austauschen, wie es sich angefühlt hat, eine einfaches, kleines Plätzchen so achtsam zu essen. Was war anders als sonst? Hat es anders geschmeckt?

Wie schon oben erwähnt kann man natürlich das Plätzchen mit allem möglichen Austauschen. Wie wäre es mal mit einer Nuss, einem Stück Apfel oder einer Mandarine?


Ach übrigens, heute am 21.12.2021 ist auch die Wintersonnenwende, der kürzeste Tag und die längste Nacht, bevor es wieder heißt: Die Tage werden länger!

Da wir dieses Jahr auch an den Rauhnächten teilnehmen werden, nutzen wir heute den Abend um ganz bewusst unsere 13 Wünsche für das nächste Jahr aufzuschreiben. Vielleicht ist ja auch ein Wunsch mehr Achtsamkeit in dieser Welt?



Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alttäglichen das Wunderbare zu sehen!



Ich wünsche Euch allen besinnliche, achtsame Weihnachtstage.

Ich melde mich hier wieder mit einem neuen Blogpost nach den Feiertagen mit dem passenden Thema "Ziele setzen".


Alles Liebe Eure


Susi - Ganzheitlich Mama

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